manfred kiesel

Essen ist der zentrale Punkt im thailändischen Leben. Nach dem Frühstück zuhause gibt es im Büro einen Snack, bei dem man bespricht was man mittags ist. Kein Weg ist zu weit um das Lokal zu finden, in dem es die beste Suppe gibt, gerne kann das Essen etwas länger dauern. Anschließend eine Bummel über dem Markt, um einige Leckereinen für nachmittags oder zuhause einzukaufen. Am besten man versucht es gleich vor Ort. Gestern Abend bin ich dann mit Thais ans Meer gefahren, weil es dort den besten Fisch in vielerlei Variationen gibt. Die Portionen sind meist recht klein, es geht mehr um das Probieren. Folglich nimmt man auch nicht zu. Anders als die Jugendlichen, die bei McDonald essen.

Am Dienstag war Graduation Ceremony. Frueh um 4.30 aufstehen, eine Stunde mit dem Fahrer zum Campus im Norden. Dort sind 4000 geschniegelte Studenten, die am Einlass ihre geschnittenen und gereinigten Fingernaegel vorzeigen muessen und dann in der Halle 2 Stunden auf die Prinzessin warten muessen. Wir duerfen erste eine Stunde vor Beginn mit unseren Talaren einschreiten. Dennoch sind es insgesamt gute 4 Stunden, wo wir regungslos, ohne die Fuesse in Richtung Prinzessin zeigend, ausharren. Dann kommt sie mit Tross, nimmt Platz und verteilt regungslos ueber 3 Stunden lang 4000 Bachelorurkunden und Ehrendocktoren an Goenner der Hochschule. Tolle Leistung fuer sie und fuer alle Beteiligten.

Für eine Woche bin ich wieder einmal in Taiwan. Wo es eine Woche mehr oder weniger Dauerregen hat. Von Bangkok kommend ist das hier alles viel weiter entwickelt, die Studis sind viel aufgeschlossener, das Englisch ist besser, der Verkehr flüssiger. Das Programm ist hier noch etwas dichter, Vorlesung, Essen, Vortrag, Tennis spielen.